Kunstblut kaufen oder selber machen?

Dieser Beitrag soll die Frage klären ob man Kunstblut lieber kaufen oder selber machen sollte. Wir zeigen Ihnen wo Sie das künstliche Rot erwerben können und geben Ihnen gleich mehrere Anleitungen an die Hand wie Sie das Kunstblut selber herstellen können.

Kunstblut kaufenManchmal muss es eben blutig sein! Dem einen sein Steak, dem anderen sein Kostüm und selbst die Kleinsten lieben es bereits: das Kunstblut. Sich einfach in einen angebissenen Zombie verwandeln oder jemanden nicht nur zu Halloween einen gehörigen Schreck einjagen. Blutend, gelingt das auf alle Fälle deutlich realistischer. In diesem Ratgeber stellen wir Ihnen nicht nur die Möglichkeiten des blutigen Schrecks, sondern auch self-made Alternativen sowie ein paar Tricks aus der Sparte der Maskenbildner vor.

Wofür kann Kunstblut verwendet werden?

Das schnöde Ketchup als Blutersatz hat mittlerweile Gott sei Dank ausgedient und die künstlichen Blutbanken haben eine Menge weitaus besserer Alternativen zur Verfügung gestellt. So lassen sich viele Wunden mit etwas Übung derart naturgetreu darstellen, dass es selbst einen waschechten Vampir aus seinem Sarg schlagen würde. Somit wird der rote Lebenssaft unbedingt bei folgenden Wunden gebraucht:

  • Schnittwunden
  • Brandwunden
  • aufgeplatzte Wunden
  • blutige Narben
  • Einschußlöcher
  • abgewetzte Haut
  • blutender Mundwinkel
  • Schürfwunden
  • Blutergüsse
  • Zombie – Kleidung
  • Wundschorf
  • eiternde Wunden

Kunstblut kaufen oder selber herstellen?

Im Grunde kann man das saftige Rot auch gut selbst herstellen. Der Vorteil ist, dass man relativ kostengünstig damit herumexperimentieren kann. Die Zutaten sind nicht teuer, der Aufwand gering und mit etwas Geschick lässt sich der perfekte Farbton und die perfekte Konsistenz nachahmen. Wer Kids hat die ihren „bloody birthday“ feiern möchten, für den ist das selbst hergestellte Blut vielleicht ebenfalls sinnvoll.

Sollten Sie darüber allerdings nur müde lächeln können und schon längst über diesen Punkt hinausgewachsen sein, bietet sich die long-life Alternative für wirklichen Realismus an. Damit erhalten Sie verschiedenes Blut, welches bis zum Sonnenaufgang hält.

Anleitung wie man Kunstblut einfach selber herstellen kann

Rezept 1: „heißes Blut“

Kunstblut selber machenSie brauchen:

  • 600 ml Wasser
  • 20 g Stärke
  • Lebensmittelfarbe oder den Saft roter Beete
  • evtl Kakao oder Soya-Sosse

Bringen Sie das Wasser zum kochen und rühren Sie unterdessen die Stärke nach Anleitung in ein separates Behältnis ein. Sobald das Wasser kocht, können Sie die Stärke unter stetigem Rühren dazugeben. Nun kommt die Lebensmittelfarbe hinzu und eventuell, wenn es etwas dunkler werden soll, auch etwas von dem Kakaopulver oder die Soya-Soße. Nach weiteren 2 Minuten kochen ist das heiße Blut auch schon fertig. Das Gute hier, dass das Blut, wenn es abgekühlt ist, schön cremig wird. Die Menge bei Bedarf bitte anpassen.

Man kann auch den Saft der roten Beete statt Wasser nehmen. Dieses Blut ist etwa 2 Wochen haltbar und eignet sich sehr gut um fast lebensechten Lebenssaft herzustellen.

Rezept 2: „kaltes Blut“

  • 1 Liter Wasser
  • 30 Gramm Mehl
  • rote Lebensmittelfarbe oder die Farben Rot, Blau und Gelb für mehr farblichen Spielraum

Das kalte Wasser mit dem Mehl, welches Sie vorher gut verrühren, zum kochen bringen. Sie erhalten eine Art wässrige Mehlschwitze, die etwa 45 Minuten reduzieren muss, bis etwa nur noch die Hälfte der Menge im Topf vorhanden ist. Das macht die mehlige Substanz aber sehr geschmeidig. Nun lassen Sie das Gebräu über Nacht offen stehen, damit es am nächsten Tag richtig schön zäh ist. Wenn es erkaltet ist, können Sie die Lebensmittelfarben nach Bedarf unterrühren oder auch in Gläser füllen und ordentlich durchschütteln.

Das „kalte Blut“ ist nur etwa 3 Tage haltbar, eignet sich aber sehr gut für detailgetreues Schminken, da es sehr sämig und zähflüssig ist.

Tipps und Tricks

Das Auftragen geht sehr gut mit einem handelsüblichen Abwasch-schwamm oder einem Pinsel. Es gibt auch feine Sprühflaschen, mit denen man arbeiten kann, sofern die Düsen groß genug sind dass sie nicht verstopfen. Um Narben darzustellen eigenen sich entsprechende Formen aus Latex, die man sich entweder selbst gießen oder schon vorgefertigt erwerben kann. Experimentieren können Sie auch mit Streifen aus Kosmetiktüchern, die als Grundlage von Wunden dienen können. Angeklebt werden können sie zum Beispiel durch hautfreundlichen Wimpernkleber. Wem das zu lange dauert, kann sich spezielles Dermawachs kaufen, mit dem man hervorragend arbeiten kann. Dieser lässt sich beliebig auftragen und „einschneiden“ oder auch verziehen, sodass man realistische Wunden erhält. Dasselbe gilt auch für „Schußwunden“ – einfach aus dem Wachs ein „Wunde“ formen und nach Mordlust mit dem Kunstblut bemalen.
Für nässende Wunden nehme man Latexmilch, diese wird auf die Haut aufgetragen und noch im feuchten Zustand mit dem Blut vermengt.
Bei Schürfwunden reicht es vollkommen, das Kunst mit einem groben Schwamm aufzutragen.
Ergänzend kann man mit Kosmetik arbeiten, um die Haut der Wunde anzugleichen.